FFw Ahornöd bittet um Patenschaft – Freyunger Kameraden mit harten Prüfungen

Von Lothar Dumm

Mit dem historisch wohl kürzesten Feuerwehrumzug, den Freyung jemals gesehen hat, wurde das Patenbitten der Freiwilligen Feuerwehr Ahornöd bei den Freyunger Feuerwehrkameraden eröffnet. Aufgrund eines ordentlichen Regengusses ging der Zug – angeführt von den Ahornöder Feuerwehrmusikanten „Hubbe, Paul und Floggi“ – nur von der Tiefgarage des Vereinslokals „Zum Wendl“ in den darüber liegenden Frühstückssaal. Langjähriger Tradition folgend, war eine große Abordnung der Ahornöder Floriansjünger gekommen, um die Freyunger Feuerwehr um die Patenschaft zum 125-jährigen Gründungsfest am zweiten Juli-Wochenende zu bitten.
Am 4. Juni 1899 wurde in der damals selbständigen Gemeinde Ahornet die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Chronik berichtet aus dem Jahre 1925 „die Übernahme der Patenstelle“ durch des damaligen Marktes Freyung zur 25-Jahr-Feier der Ahornöder Wehr.

Max Irlesberger hatte viele Antworten parat.

Bevor die Freyunger Vorstandschaft um Peter Attenbrunner dem Gesuch ihrer Kameraden nachgab, mussten die „Ouhorniger“ Honoratioren jedoch erst einige knifflige Aufgaben lösen. 1. Vorstand Winfried Stadler, Kommandant Josef Klampfl sowie Fahnenmutter Sonja Pauli wurden bei der Beantwortung von 15 Fragen von ihrem „Vereinschronisten“ Max Irlesberger unterstützt, der gerade bei den vereinshistorischen Fragen immer wieder mit seinem Wissen überraschte. So wusste er aus dem Stegreif, dass die Eingemeindung Ahornöds mit dem 1. April 1954 nun genau 70 Jahre her ist. Das Rateteam konnte sich daran erinnern, das 1975 mit Karoline Philipp die erste Frau der Ahornöder Feuerwehr aufgenommen wurde. Sie hatten auch parat, dass bei der 100-Jahr-Feier der Ahornöder Wehr der heutige Kommandant Markus Lößlein als „Taferlbua“ den damaligen Festzug anführte.

Interessant war auch zu wissen, dass vom Spatenstich bis zur Einweihung des neuen Freyunger Feuerwehrhauses im Jahr 2017 exakt 1111 Tage vergingen. Wissenslücken konnten die Ahornöder mit „Bonuspunkten in flüssiger Form“ ausgleichen. Im Praxistest war sowohl Auffassungsgabe als auch Reaktionsschnelligkeit gefragt. Die Protagonisten um Stadler und Klampfl simulierten auf Anweisung von Fahnenmutter Margit Heydn-Nesner eine Kutschfahrt von Ahornöd nach Freyung. Thomas Blöchl jun. wuchs in seiner Rolle als Kutscher förmlich über sich hinaus und sorgte für wahre Begeisterungsstürme beim Publikum.

Songcontest: Lautstärke ersetzt fehlendes Talent

Im „Songcontest“ sollten die Ahornöder bekannte Melodien wie „Griechischer Wein“ oder „Blue Bayou“ mit textlichen Adaptionen zum Besten geben. Obwohl sie fehlende Tonsicherheit durch Lautstärke ersetzten, konnten sie die Jury nicht immer voll überzeugen. Nach diesem Angriff auf die Lachmuskeln wurde zu guter Letzt das Flehen der Ahornöder Feuerwehr-Führung von den Freyunger Kameraden erhört.
  Mit dem Austausch der Erinnerungsgeschenke endete zwar das Patenbitten, die langjährige Kameradschaft wurde in geselliger Runde aber noch lange weiter gepflegt.

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